Die Viertklässler der Pestalozzischule und Schanhollenschule in Kierspe haben eine willkommene Abwechslung zum normalen Schulalltag bekommen und sich spielerisch mit unserer Umwelt und dessen Schutz vertraut gemacht. Pädagogin Andrea Herkenhöner war an den Schulen zu Gast und erklärte Zusammenhänge zum Thema „Klimaschutz zu Hause und in der Schule“ und machte spannende Experimente mit den Kindern. Initiiert worden war der Umweltunterricht von den Stadtwerken Kierspe, die seit Jahren Lernprojekte mit Pädagogen von der Deutschen Umwelt-Aktion (DUA) durchführen.
„Je weiter der Klimawandel voranschreitet, desto wichtiger ist es, Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Wir kümmern uns um unsere Heimat; dazu gehört auch, dass wir sie für unsere Kinder erhalten möchten“, sagt Stadtwerke-Prokurist Christian Lombardi. „Daher unterstützen wir den Ansatz der DUA, Grundschüler und Kindergartenkinder frühzeitig für dieses Thema zu sensibilisieren. Und wir freuen uns, dass diese Unterrichtstunde mit Abstand und Mundschutz auch unter Corona-Bedingungen durchgeführt werden kann.“
Sensibilisieren, das konnte Andrea Herkenhöner, die von den Ursachen der Erderwärmung durch fossile Brennstoffe und ihren Folgen berichtete. Sie erklärte den Viertklässlern zu Beginn der Unterrichtsstunde jeweils mit Hilfe einer kleinen Dampfmaschine anschaulich, wie Strom in einem Kraftwerk erzeugt wird. Anschließend erklärte sie spielerisch den Treibhauseffekt und dessen Folgen.
Ein großes Experiment konnten die Grundschüler mit viel Elan im zweiten Teil des Umweltunterrichts durchführen: Sie lernten den Heizkreislauf kennen und damit auch, wie die Heizungen zuhause funktionieren. Die Stadtwerke Kierspe liefern ihr Erdgas nämlich nicht, wie viele Kinder zuvor dachten, direkt bis in den Heizkörper in ihrem Kinderzimmer, sondern nur bis zur Heizung. Wie diese, die Heizkörper erwärmt, lernten die Mädchen und Jungen mit einem sogenannten Wärmeströmungsrohr. Darin sollten sie Wasser erhitzen und anschließend ein Färbungsmittel hinzufügen. Damit wurde die durch die Hitze entstandene Strömung sichtbar und die Kinder konnten sehen, wie die das warme Wasser nach oben gedrückt wird – genau wie die Gasheizung das erwärmte Heizwasser in die oberen Stockwerke eines Hauses drückt. Anschließend sinkt das Wasser erkaltet wieder ab und fließt im Kreislauf.
Und damit die Viertklässler auch nach der Unterrichtsstunde der Stadtwerke im Klassenraum und Zuhause sparsam mit Strom und Heizenergie umgehen, wurden in jeder Klasse zwei Energiedetektive ernannt. Diese haben ab sofort die Aufgabe, wochenweise auf die Verhaltensweisen ihrer Mitschüler und Familienmitglieder im Alltag zu achten. Zudem hängt in jedem Klassenraum jetzt ein Plakat mit Energiespartipps, welches fortlaufend ergänzt werden soll.